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Wichtige Vitamine und Nährstoffe im Alter

Aktualisiert: 2. Jan.

Eine gesunde Ernährung ist in jedem Lebensabschnitt entscheidend, wird jedoch im Alter noch wichtiger. Mit den Jahren verändert sich der Körper: Der Energiebedarf sinkt, während der Bedarf an Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweissen gleich bleibt oder sogar steigt. Eine gezielte Aufnahme dieser Nährstoffe hilft, die Gesundheit zu fördern, Krankheiten vorzubeugen und die Lebensqualität zu steigern.

In diesem Beitrag finden Sie die wichtigsten Vitamine und Nährstoffe für Senioren, sowie Tipps, wie sie diese gezielt in die Ernährung integrieren können.


Pensionierter Mann Kocht ein Smothie in der Küche. Daneben stehen Früchte und Küchengeräte

1. Vitamin D – Das Sonnenvitamin

Vitamin D spielt eine Schlüsselrolle für die Knochengesundheit und Muskelkraft. Es reduziert das Risiko von Stürzen und Brüchen, was besonders im Alter wichtig ist. Da die Fähigkeit der Haut, Vitamin D durch Sonnenlicht zu produzieren, mit dem Alter abnimmt, wird eine zusätzliche Einnahme empfohlen.


  • Empfehlung: Personen ab 60 Jahren sollten täglich 20 µg Vitamin D (800 IE) einnehmen. Das kann man etwa als Tropfen oder Kapseln einnehmen, die speziell für Senioren gedacht sind. Informationen und die Vitamin-D Präparate erhalten Sie in jeder Apotheke.

  • Quellen: Fisch wie Lachs oder Hering, Eier und angereicherte Lebensmittel. Sonnenbäder, wenn möglich (Sonnen-Creme nicht vergessen).


Ein Mangel an Vitamin D kann zu Muskelschwäche, Knochenschmerzen und Osteoporose führen und das Risiko von Stürzen und Brüchen erhöhen. Studien zeigen zudem, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel mit einem geschwächten Immunsystem und erhöhten Entzündungsreaktionen im Körper verbunden sein kann. Daher ist eine gezielte Einnahme von Vitamin D, etwa über Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel, besonders für ältere Menschen wichtig, um die Lebensqualität zu erhalten und Gesundheitsrisiken vorzubeugen.


2. Kalzium und Eiweiss – Für starke Knochen

Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse ab, ein Prozess, der durch eine proteinreiche Ernährung gebremst werden kann. Kalzium ist der wichtigste Mineralstoff für die Knochengesundheit, da es die Knochendichte stärkt und Osteoporose vorbeugt, einer Erkrankung, die das Risiko von Brüchen deutlich erhöht. Eiweiss hingegen trägt massgeblich zum Erhalt der Muskelmasse bei, was im Alter entscheidend für Mobilität, Stabilität und das allgemeine Wohlbefinden ist.


  • Quellen: Milchprodukte (Joghurt, Käse oder Milch) oder Proteine wie Fleisch, Fisch, Tofu oder Hülsenfrüchte

  • Tipps: Kalziumreiche pflanzliche Alternativen wie angereicherte Sojaprodukte sind eine gute Option für Menschen, die keine Milch vertragen.


Ein Mangel an Kalzium kann zu Knochenschwäche, Brüchigkeit und im schlimmsten Fall zu Knochenschwund führen. Eiweissmangel kann sich durch Muskelschwäche, erhöhtes Sturzrisiko und eine schlechtere Wundheilung zeigen. Um diese Defizite zu vermeiden, ist eine ausgewogene Ernährung mit kalziumreichen und proteinreichen Lebensmitteln von zentraler Bedeutung. Dies fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern unterstützt auch die Selbstständigkeit im Alltag.


3. Vitamin B12 – Schutz für das Nervensystem

Vitamin B12 ist wichtig für die Blutbildung, das Nervensystem und die Produktion roter Blutkörperchen. Im Alter wird die Aufnahme von Vitamin B12 durch den Magen oft erschwert, da weniger Magensäure produziert wird, die für die Freisetzung des Vitamins aus der Nahrung benötigt wird. Viele ältere Menschen haben einen Mangel, da die Aufnahme durch den Magen im Alter oft beeinträchtigt wird.


  • Quellen: Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte.

  • Tipp: Wenn ein Mangel festgestellt wird, sind Vitamin B12 Präparate oder Injektionen eine effektive Lösung.


Ein Mangel kann schwerwiegende Folgen haben: Er äussert sich oft durch Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Gliedmassen und kann langfristig zu Nervenschäden führen. Ausserdem kann ein Mangel die Blutbildung beeinträchtigen und zu Anämie (Blutarmut) führen, was sich durch Blässe, Kurzatmigkeit und Schwäche zeigt. Um diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr durch die Ernährung oder bei Bedarf durch Nahrungsergänzungsmittel zu achten. Regelmässige ärztliche Kontrollen können helfen, einen Mangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.


4. Omega-3-Fettsäuren – Unterstützung fürs Herz

Omega-3-Fettsäuren spielen eine entscheidende Rolle im Alter, insbesondere für die Gesundheit von Herz und Gehirn. Sie unterstützen die Elastizität der Blutgefässe, regulieren den Cholesterinspiegel und senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus fördern sie die Gehirnfunktion und können das Risiko von kognitivem Abbau und Altersdemenz reduzieren.


  • Quellen: Fettreiche Fische (z. B. Lachs, Makrele), Walnüsse, Leinsamen und Rapsöl.

  • Tipp: Einmal pro Woche Fisch essen oder hochwertige Fischölkapseln verwenden.


Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren kann zu erhöhtem Entzündungsrisiko, beeinträchtigtem Gedächtnis und Konzentrationsproblemen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Zeichen eines Mangels sind trockene Haut, spröde Haare, Gelenkschmerzen oder anhaltende Müdigkeit. Eine regelmässige Zufuhr über die Ernährung oder Ergänzungsmittel kann helfen, die Gesundheit im Alter aktiv zu fördern und den Körper langfristig zu schützen.


5. Antioxidantien – Schutz vor Zellschäden

Vitamine wie Vitamin C und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe helfen, die Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Solche Zellschäden können durch Stoffwechselvorgänge und äussere Einflüsse wie UV-Strahlung entstehen. Antioxidantien tragen dazu bei, den Alterungsprozess zu verlangsamen, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu minimieren.


  • Quellen: Frisches Obst und Gemüse, besonders Beeren, Orangen, Peperoni und grüne Gemüsesorten.

  • Tipp: Obst und Gemüse – bunt und saisonal – sind ideal und werden täglich empfohlen.


Ein Mangel an Antioxidantien kann die Zellen anfälliger für oxidative Schäden machen, was zu vorzeitiger Hautalterung, geschwächtem Immunsystem und erhöhtem Risiko für altersbedingte Erkrankungen führen kann. Typische Symptome sind erhöhte Müdigkeit, eine verzögerte Wundheilung und allgemeine Schwäche. Eine abwechslungsreiche, obst- und gemüsereiche Ernährung kann helfen, den Körper ausreichend mit Antioxidantien zu versorgen und die Zellgesundheit nachhaltig zu fördern.


6. Ballaststoffe – Für eine gesunde Verdauung

Ballaststoffe fördern die Verdauung und helfen die Darmgesundheit zu unterstützen und so Verstopfungen vorzu beugen. Eine ausreichende Ballaststoffzufuhr trägt dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Typ-2-Diabetes zu senken.


  • Quellen: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse.

  • Tipp: Steigern Sie die Ballaststoffzufuhr schrittweise und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.


Wenn der Körper zu wenig Ballaststoffe erhält, können Symptome wie Verstopfung, ein träger Darm oder sogar langfristig ein erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen auftreten. Ein Mangel kann auch die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen, was sich negativ auf das Immunsystem auswirken kann. Der Vorteil einer ballaststoffreichen Ernährung liegt nicht nur in der besseren Verdauung, sondern auch in einem gesteigerten Sättigungsgefühl, was Übergewicht vorbeugen kann. Zusätzlich fördern Ballaststoffe eine gesunde Mikrobiota, die für viele Stoffwechselprozesse essenziell ist. Eine langsame Steigerung der Ballaststoffzufuhr, kombiniert mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr, ist daher entscheidend für eine optimale Wirkung.


Fazit

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Nährstoffen ist, bildet die Grundlage für ein langes, gesundes und aktives Leben. Sie stärkt das Immunsystem, fördert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und trägt zur Vorbeugung chronischer Krankheiten bei. Nahrungsergänzungsmittel können eine sinnvolle Ergänzung sein, sollten jedoch stets in Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt eingenommen werden, um Überdosierungen oder Wechselwirkungen zu vermeiden.


Die bewusste Auswahl frischer, vitaminreicher Lebensmittel eröffnet zudem eine wunderbare Gelegenheit, neue Rezepte auszuprobieren und kreativ in der Küche zu sein. Das fördert nicht nur eine abwechslungsreiche Ernährung, sondern auch die Freude am Kochen und Essen. Regelmässige Bewegung, sei es ein Spaziergang an der frischen Luft oder ein leichtes Training, sowie soziale Aktivitäten wie gemeinsames Kochen oder Essen mit Freunden und Familie, vervollständigen einen gesunden Lebensstil. So bleiben Körper und Geist gleichermassen in Schwung – und das Leben wird noch genussvoller.


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